1894 – 1994

Geschichte des Vereins

1894 genauer gesagt am 01. August traf sich im „Gasthaus zur Krone“ ein Teil der männlichen Einwohnerschaft, um den Turnverein Dürrn aus der Taufe zu heben. Die Mitgliederzahl belief sich auf stolze 34 Mannen – Damen waren damals für sportliche Betätigungen nicht zugelassen. Mit dem Turnbetrieb wurde sofort begonnen; allerdings nur im Freien, denn es existierte noch keine Turnhalle. Die Gemeinde stellte für diesen Zweck den Platz bei der Dorflinde zur Verfügung, heute steht an dieser Stelle der 1990 errichtete Brunnen.

1904 konnten die Turner das 10-jährige Bestehen des Vereins feiern. Zu diesem Anlass wurde eine Vereinsfahne angefertigt. Die Fahnenweihe fand im Rahmen der Jubiläumsfeiern statt. Das Mitgliederbuch wies in diesem Jahr folgende Zahlen aus: 46 Turner, 17 Zöglinge (Jugendliche bis 18 Jahre) und 38 Turnerfreunde (Förderer). Die Turner zahlten 25 Pfennige, die Zöglinge und die Turnfreunde 15 Pfennige an Montagsbeitrag.

1905 Die Dürrner traten hier erstmal in einheitlicher blauer Kleidung beim Kreisturnfest in Pirmasens an. Die Musterriege turnte am Barren unter der Leitung von Hermann Bückel.   In folgenden Jahren wurden alle Gauturnfeste besucht, unter anderem die in Ersingen, Bilfingen, Ötisheim und Büchenbronn.

1909 fand das Landesturnfest in Heidelberg statt. Die Mitglieder des Turnvereins Dürrrn wollten daran teilnehmen und reisten – der Enthusiasmus ist aus heutiger Sicht fast nicht mehr vorstellbar – mit dem Fahrrad an.

TV 1909

1910 Das Bild dokumentiert die Teilnahme am Gauturnfest in Berghausen. Über das genaue Abschneiden der Mannschaft ist leider nichts überliefert, offensichtlich ist, dass die stolzen Turner einen Kranzsieg errungen haben.

1912 Beim Landesturnfest in Freiburg war der Verein mit 18 Turnern vertreten!In jener Zeit waren fast alle Mitglieder gleichzeitig Mitglieder des Gesangsvereins. Wir können uns vorstellen, dass es bei den Festen des  Turnvereins recht fröhlich zuging und herzhaft gesunden wurde.

Vor der Einberufung neuer Rekruten berief der Vorstand, wenn möglich, eine Generalversammlung ein.Dabei wurde für die Scheidenden gesammelt und zum Abschied ein Fass Bier gestiftet.

1914 eine Woche vor Ausbruch des ersten Weltkrieges konnte der Verein sein 20 jähriges Jubiläum begehen. Mit dem Erlös der Festveranstaltung wurde ein eigener Turnplatz von 36 Ar erworben – die Kosten betrugen 400 Mark in Goldstücken.

1914….18 Die Zeiten waren schlecht – nicht nur in Dürrn. Die Männer waren meist schon eingezogen und auch Geld war knapp.

Der Mitgliederstand von 1914 betrug 38 Turner, 34 Zöglinge und 6 Turnfreunde. Ab August desselben Jahres wurden Beitragszahlungen ausgesetzt. Während der Kriegsjahre musste der Übungsbetrieb eingestellt werden.Achtundzwanzig aktive Mitglieder verloren im 1. Weltkrieg ihr Leben.

1919 konnte endlich wieder mit Turnaktivitäten begonnen werden. Ab März dieses Jahres wurden wieder Beiträge entrichtet.

1922 Teilnahme an verschiedenen Turnfesten. Zu den Turnfesten in der näheren Umgebung reiste man mit Pferd und Wagen an. Die Fahrten mit dem Kutscher Christian Albrecht müssen dem Vernehmen nach sehr lustig und wohl auch feuchtfröhlich verlaufen sein. Bei der Heimkehr ins Dorf war, je nach Uhrzeit, entweder ein musikalisches Ständchen oder aber ein  nächtlicher Schabernack angesagt.

Der Monatsbeitrag eines Turners wurde von 50 Pfennigen im Vorjahr auf zunächst 1 Mark und im Juni auf 5 Mark erhöht.

1923 Der Turner musste ab Januar 60 Mark an Monatsbeitrag bezahlen. Im Juli wurde auf 900 Mark erhöht und im Dezember waren 3 Millionen Mark fällig – die Inflation machte auch bei den Mitgliedsbeiträgen nicht halt.

Anfang der zwanziger Jahre ließen sich auch die Frauen nicht mehr vom Turnbetrieb ausschließen – eine Damenriege wurde gegründet.

frauen

1925 Nachdem ein Turngelände bereits vorhanden war, konnte auch der Schritt zur eigenen Turnhalle nicht ausbleiben. Während des Sommers konnte mit dem Hallenbau begonnen werden. Für den kleinen Verein war es ein Riesenschritt und die Anstrengungen waren entsprechend. Viel Eigenarbeit war angesagt, da die Vereinskasse leer war. Diverse Sammelaktionen bei Mitgliedern, Freunden und Gönnern erbrachte 613,50 Mark. Das Land und die Gemeinde gewährten Zuschüsse. Als Ausgaben für den Hallenbau wurden 6.720 Mark abgerechnet. 4160 Mark mussten als Kredite aufgenommen werden.

1926 konnte die neue Turnhalle dann feierlich eingeweiht werden. Zur Einweihung wurde ein Gauturnfest ausgerichtet, an dem natürlich auch die neu gegründete Frauenriege teilnahm. Anlässlich der Feierlichkeiten pflanze man 6 Kastanienbäume im Bereich des Halleneingangs. Nur eine ist davon heute noch erhalten, die anderen mussten leider 30 Jahre später dem Hallenneubau und Parkplatzbau weichen.

Das Fest bei der Einweihung erbrachte 1860,- Mark an Gewinn, sodass die Finanzierung gesichert schien. Die neue Halle belegte natürlich alle Vereinsaktivitäten. Selbst in den Wintermonaten konnte trainiert werden, denn jedermann brachte Brennmaterial zum Heizen mit.

Für die Wettkämpfe des nächsten Jahres standen Übungen an Barren und Pferd im Vordergrund. Die Mühen zahlten sich aus und die Turner konnten über ihr Abschneiden bei den folgenden Wettbewerben recht zufrieden sein. Da das Reck nicht in der Nähe des Ofens aufgebaut werde konnte, waren die Ergebnisse entsprechend…

In jenen Jahren war die Männerriege sehr erfolgreich.

1931 bestritt diese Riege Wettkämpfe in Bauschlott, Würm und Öschelbronn. Erstmals wurde zur Ausbesserung der Finanzen (die Raten für den Hallenkredit mussten aufgebracht werden) die Turnhalle in Ispringen zur Ausrichtung einer Tanzveranstaltung angemietet. Der Reingewinn war beträchtlich – eine Wiederholung im nächsten Jahr schloss jedoch gerade ohne Verlust ab.

Eigenartigerweise ist in den Vereinsunterlagen niemals von einer Frauenriege die Rede. Frauen bezahlten damals keine Mitgliedsbeiträge, also waren sie auch nicht als Mitglieder in den Akten geführt.

TV1931

Die obigen Fotos aus jener Zeit beweisen aber die Existenz der Turnbegeisterten.

So wie das Singen hatte mittlerweile auch das Wandern seinen festen Platz im Vereinsgeschehen. Die so genannte Götzwanderung – benannt nach dem geheimen Sanitätsrat Dr. Götz aus Leipzig – fand alljährlich am Himmelfahrtstag statt und hatte ihr Ziel in der näheren Umgebung. Dies Ziel ist bis zum heutigen Tag so geblieben, nur das es heute Familienwandertag des TVD heißt und an Fronleichnam gewandert wird.

1933…45 Der Turnbetrieb innerhalb des Vereins kam durch Gleichschaltung und später wegen des zweiten Weltkrieges mehr und mehr zum Erliegen. 1938 waren dann nur noch elf Turner und vier Ehrenmitglieder als Beitragszahler geführt! Immerhin konnten die wenigen verbliebenen Mitglieder durch gelegentliche Schauturnveranstaltungen, Abendunterhaltungen und Vermietungen der Halle an die Feuerwehr und den Gesangsverein so viel Geld erwirtschaften, dass die fälligen Zahlungen für die Halle noch bis Anfangs des Krieges aufgebracht werden konnten. Gegen Ende des Krieges kam der Verein aber doch in Zahlungsschwierigkeiten. Die Gemeinde beglich die nur noch geringen Schulden bei den Banken und übernahm die alle und den Turnplatz …der Lohn von 2 Jahrzehnten arbeitsreichen und idealistischen Einsatzes vieler Mitglieder war dahin!

1945 Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges waren dann andere Dinge in Dürrn vordringlich, als sofort die Turnerei neu zu beleben; aber schon 2 Jahre später kam es zu einem neuen Anfang.

1947 fand am Nikolausabend im „Gasthaus zur Krone“ eine Versammlung statt, in der sich der Verein neu formierte.

1948 wurde wieder mit dem Turnen begonnen. Nach anfänglicher Begeisterung schrumpfte die Zahl der Aktiven aber auf einige Wenige. Freundschaftliche Beziehungen zum TV Ölbronn ermöglichten jedoch die Teilnahme der Dürrner Turner innerhalb der Ölbronner Riege beim Turnfest in Knittlingen. Die Gesamtmannschaft errang einen zweiten Platz im Musterriegenturnen. Dieser Erfolg war Anlass zu gemeinsamen Turnstunden in Dürrn – in Ölbronn hatte man damals noch keine Turnhalle. (Ölbronn-Dürrner Kooperation gab es auf sportlichem Sektor schon lange vor der Gemeindereform!)Zur Sanierung der Finanzen griff man auf den altbewährten Brauch der Tanzveranstaltung zurück. Leider machte die Währungsreform einen Monat später die Einnahmen wertlos.

1949 Der von den Turnern angestrebte Zusammenschluss mit dem hiesigen Fußballclub wurde von den Fußballern leider nicht mitgetragen und so blieb alle wie es war. Trotz aller Probleme konnte wieder eine Frauenabteilung mit 10 Damen eingerichtet werden. Ebenso wurde mit der Schüler- und Jugendarbeit begonnen und diese auch wettkampfmäßig betrieben. Das erste Schauturnen nach dem Kriege, am 22. Mai ´49, wurde ein voller Erfolg. Alle Abteilungen und Altersgruppen – Turner, Frauen und Jugendliche – waren im Einsatz.

1950 Die Generalversammlung beschloss die Gleichberechtigung der Frauen – sie mussten ab sofort den vollen Mitgliedsbeitrag bezahlen!

1951 Da die Turnhalle den Anforderungen nicht mehr genügte, wurde im Vereinen allgemein über den Neubau einer Festhalle diskutiert – eine Beteiligung von 500 DM und 150 Arbeitsstunden seitens des Turnvereins waren im Gespräch. Die Frauengruppe löste sich leider zum wiederholten Male auf, Desinteresse auch bei den Jugendlichen.

1952 Erstmals wurden vom Verein die Bundesjugendspiele ausgerichtet.  Ein schwerer Oktobersturm beschädigte die Halle, sodass sie von der Gemeinde für den allgemeinen Übungsbetrieb geschlossen werden musste.

1953 Die Turnhalle wurde abgerissen – eine Epoche Dürrner Turngeschichte war vorüber! Die Turngeräte mussten auf die umliegenden Scheunen und Keller der Mitglieder verteilt werden, Turnübungen und Veranstaltungen fanden im Freien, in der Dreschhalle oder im „Schlossgartensaal“ statt.

3000 DM Zuschuss vom Badischen Sportbund für einen Hallenneubau wanderten zunächst auf die Bank. Die etwas angestaubte Satzung von 1914 wurde überarbeitet und auf den neusten Stand gebracht.

1955 Die Mitgliederzahlen gingen zurück (52 Mitglieder, 17 Ehrenmitglieder, keine Frauen), sodass bei den Wettbewerben ohne Ersatzturner angetreten werden musste.

Wegen Streitigkeiten mit dem Wirt stand der „Schlossgartensaal“ nicht mehr als Ausweichquartier zur Verfügung. Alle Hoffnungen richteten sich auf einen baldigen Hallenneubau.

1956 fand sich niemand, der den ersten Vorsitz übernehmen wollte.

Im September konnte ein großes Programm mit Bazar in der Dreschhalle organisiert werden, um Geld für den Hallenneubau aufzutreiben.

An der Weihnachtsfeier nahmen aller Unkenrufe zum Trotz – der Verein liege in tiefer Agonie – sehr viele Mitglieder teil. Dies gab Anlass zur Hoffnung, dass Rettung doch noch möglich sei.

Im Dezember war endlich Richtfest der Gemeindehalle. Auch die Mitglieder des Turnvereins hatten viele Arbeits- und Baustunden geleistet.Es dauerte allerdings noch einige Jahre, bis die Halle wirklich voll benutzbar war.

1957 An den Kreiskinderturnfesten nahm die Schülerturngruppe regelmäßig bis heute teil. Bis in die 60er Jahre waren die Birkenfelder Turnfeste bei den Sprösslingen nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil man in Gastfamilien zum sonntäglichen Mittagessen eingeladen wurde, und der Termin der Veranstaltung immer in die Erdbeerzeit fiel.

Helmut Weber übernahm das Amt des 1. Vereinsvorsitzenden. Er hatte diesen Posten, mit einer Unterbrechung, für insgesamt 26 Jahre inne.

An einem Juliwochenende fand ein Fest mit Schauturnen und Bundesjugendspielen in der noch nicht ganz fertig gestellten Gemeindehalle statt. Wieder einmal entstand eine Frauengruppe.

1958 Der Mitgliederbestand blieb unverändert niedrig: 20 Ehrenmitglieder, 37 ordentliche Mitglieder, 7 Jugendliche und 9 Frauen. Nach dem Vertragsabschluss zwischen Gemeinde und Turnverein über die Hallennutzung wurden 3.000 DM Zuschuss an die Gemeinde überwiesen.

1960 war ein ereignisreiches Jahr für den Turnverein: Man hatte sich für die Ausrichtung des Kreisturnfestes beworben. Viel Arbeit war nötig, damit drei Tage, angefüllt mit turnerischen Wettkämpfen und Bundesjugendspielen, ablaufen konnten. Am Samstagabend fand ein Festbankett statt, der Sonntag stand unter dem Zeichen des Umzugs durch den festlich geschmückten Ort. Etwa 2000 Besucher waren gekommen, um dieses Ereignis mitzuerleben. Fest- und Wettkampfplatz war das Fußballfeld. Da die Einwohner und die ortsansässigen Vereine kräftig mithalfen, wurden die Skeptiker, die der Meinung waren – eine derartige Veranstaltung sei für die Dürrner eine Nummer zu groß – eines besseren belehrt.

Die Heizungsanlage war endlich installiert, sodass die Weihnachtsfeier in der Gemeindehalle stattfinden konnte.

1962 Im September fand das letzte Schlussturnen der Vereinsgeschichte statt, verbunden mit einem Fest, Musik und Tanz und den entsprechenden turnerischen Vorführungen; die Dürrner Turner hatten dabei Verstärkung aus Kieselbronn.

Ebenfalls im September war das Gaualterstreffen mit Schauturnen und Fest anberaumt. Unsere beiden Senioren Geigle und Schäfer, beide über 70-jährig, schnitten immer noch hervorragend ab.

1964 Notiz vom 9.9.94 aus dem Protokollbuch: „Der Turnbetrieb scheint sich etwas zu beleben. Es wäre erfreulich, wenn der Tiefstand überwunden werden könnte.“ Ein Übungsleiter für Schülerinnen fehlte schon seit 1963.

1965 wurde eine „Turnerstunde für Jedermann“ ins Leben gerufen: Walter Weber stellte sich als Übungsleiter für diese zwangslose „Gymnastik- und Spielstunde“ zur Verfügung. Die Einführung eines jährlichen Kegelabends in der „Sternenschanze“ in Ötisheim löste helle Begeisterung aus. Eine Schülerweihnachtsfeier am Nachmittag mit Darbietungen und Ausschnitten aus den Turnstunden sowie einer Bescherung durch den Nikolaus wurde eingeführt.

1966 florierte nur noch die Rolf Elsässer Schülerriege, das Männerturnen stagnierte  und der Mädchengruppe fehlte immer noch ein Übungsleiter.

1968 Die Jahreshauptversammlung wurde von 10 Mitgliedern besucht.

1969 waren 13 Mitglieder bei der Generalversammlung anwesend. So konnte es nicht weitergehen! Das Männerturnen sollte zielstrebiger und attraktiver gestaltet werden.Für das Frauenturnen wurde Alfred Supper aus Eutingen verpflichtet. Gleich die erste Turnstunde war ein überwältigender Erfolg. 40 Damen waren anwesend und die gesamte Jugend musste wegen Überfüllung der Halle heimgeschickt werden; für sie wurde eine gesonderte Übungsstunde eingerichtet. Die Leitung der Frauenturngruppe übernahmen noch im gleichen Jahr die Eutinger Übungsleiterin Elvira Höfel und Doris Keller abwechselnd. Eine „starke“ Frauenabteilung ist seit jener Zeit tragender Teil des Vereins.

Trotz des anstehenden 75-jährigen Jubiläums vertagte man die dringende Erneuerung der Vereinsfahne – es fehlte an Geld.

In jenen Jahren bahnte sich der Übergang zu einem Verein an, der vorwiegend breitensportliche Betätigungen anbietet. Die Zeit der Wettkämpfer  – wie wir sie aus der Vereinsgeschichte der letzten 75 Jahre kennen – ist nun vorbei.

1970 Als neues Betätigungsfeld kam die Beteiligung an Volksläufen und sogar an Langstreckenläufen in Mode. Reinhard Bolter hat hierbei den TVD bestens vertreten und gute Resultate erzielt.

Auch Leichtathletik war mittlerweile in begrenztem Umfang möglich.

Die Mitgliederzahl betrug 95 Personen. Nach der beschlossenen Beitragserhöhung bezahlten die Damen 4,-DM, die Männer 8,-DM und die Schüler 3,-DM pro Jahr.

Was früher das Schlussturnen war, ist im Jahr 1970 das Sommerfest des TVD. Eine Abendunterhaltung mit Tanz und Programm am Samstag und am Sonntag athletische Wettkämpfe, Staffelläufe der örtlichen Vereine und das Schnürlesturnier war auch schon erfunden. (Schnürlesturniere sind bis dato im jährlichen Programm) Diverse Vorübungen der Turnschülerinnen und Turnschüler. Tanz und gemütliches Beisammensein rundeten die Veranstaltung ab. Man plante dies für die nächsten Jahre beizubehalten.

1971 Die Dinge nahmen ihren Lauf und ein Großteil der Vorstandschaft war nicht mehr bereit, wieder zu kandidieren. Die Zahl der aktiv am Vereinsleben teilnehmenden Mitglieder beschränkte sich mittlerweile auf den Ausschuss und die handvoll aktiven Turner. 27 Mitglieder waren zur Generalversammlung erschienen und der Wahlleiter schaffte es, zwanzig Posten zu verteilen – ein wahres Meisterstück! Artur Brecht übernahm den Vorsitz.

Die Frauengymnastikgruppe erhielt mit Ursula Vollmer eine neue Leiterin; die sie im 14tägigen Wechsel mit Doris Keller teilte.

1975 Eine gemischte Kinderturngruppe von 3-11 Jahren wurde neu installiert, Marie-Luise Common war erste Übungsleiterin – nach ein paar Monaten übernahm Ellen Messer.

1967 Als „neuartige Gymnastikstunde“ – so das Protokoll – wurde die Mutter und Kind Gruppe unter der Leitung von Anita Diehl aus der Taufe gehoben.

1983 Auf Anregung des Turngaus Pforzheim wurde auch in Dürrn eine Gymnastikstunde für Senioren eingeführt. Die Leitung übernahm Elvira Höfel und Lotte Weber. Gleich die erste Stunde fand regen Zulauf und diese Gruppe ist bis heute recht aktiv.

Jutta Zimmermann und Angelika Rinke stiegen beim Mädchenturnen ein – beide leiten diese Gruppe bis heute.

1984 genauer am 19.Mai beging der TVD sein 90-jähriges Jubiläum. Die Feier fand im internen Kreis der Mitglieder und deren Angehörigen statt.

1985 Der Verein wurde als „eingetragener Verein“ mit neuer Satzung beim Gericht registriert.

Die schwierigen Jahre gehörten offenbar der Vergangenheit an. Die Übungsstunden der einzelnen Gruppen wurden allgemein angenommen und der Mitgliederstand gesundete ebenfalls.

1986 Nach langer Pause beteiligten sich wieder einige Aktive an Einzelwettkämpfen eines Gauturnfestes. Die Seniorengruppe nahm mit einer Ballgymnastik teil.

1987 Sechs aktive (alles Damen) und vier passive Mitglieder unternahmen einen Ausflug nach Berlin zum deutschen Turnfest, um für eine Woche an leichtathletischen Wettkämpfen, gymnastischen Massenübungen und am großen Festzug teilzunehmen.

Eher provinziell ging es beim traditionellen Wandertag des FC Dürrn zu, auch wenn die Turner den 1. Platz der Gruppenwertung erreichten.

1988 Der Verein zählte mittlerweile 225 Mitglieder.

Der neu gewählte Vorsitzende Wolfgang Schmutz aktivierte die Mitglieder zu einem wöchentlichen Lauftreff. Angeboten wurden 3 Gruppen die unterschiedlich lange Distanzen liefen.

1989 Das etwas verwaiste Bubenturnen bekam neue Betreuer, Ulrike Lehrer übernahm die Kleinen (6-9Jahre) und Gerhard Kolb die Älteren (10-15 Jahre).

Die Mädchengruppe wurde ebenfalls getrennt, sodass die jungen Damen ab 15 Jahren unter sich waren, Angelika Rinke hatte die Idee und übernahm die Gruppe.

Das Kinderturnen musste ebenfalls geteilt werden, neu entstand das Vorschulturnen (4-6Jahre) unter der Leitung von Erika Kuhn.

Vereinsfahne wurde neu restauriert und erstmals beim Festzug anlässlich des 100jährigen Jubiläums des TV Kieselbronn präsentiert.

1990 – das Jahr der Wende im TVD! Die Frauen übernahmen die Vereinsführung.

Als absolutes Großereignis dieses Jahres musste man die Jubiläumsfeier „750 Jahre Dürrn“ sehen. Die Vielfalt seiner Möglichkeiten zeigt der TVD beim Jubiläumsabend und beim Heimatabend mit verschiedenen Darbietungen auf.

1992 Das Jahr wurde eindeutig durch das Großereignis Badisches Landesturnfest in Pforzheim dominiert. Der TVD hatte die Patenschaft für die Betreuung und die Übernachtung in der Nordstadtschule übernommen. Dies stellte einige organisatorische Anforderungen, handelte es sich doch um 600 Teilnehmer die 5 Tage dort waren.

Nach jahrelanger Pause wagte man das Experiment die Weihnachtsfeier aufzuteilen. Samstagabend Programm und Tanz für die Erwachsenen, Sonntagnachmittag Kinderweihnachtsfeier mit Nikolaus und Geschenken. Eine volle Halle bestätigte die Entscheidung.